Vor etwa 350 Millionen Jahren ist das Gebiet der heutigen Nordsee noch Festland und besteht vorwiegend aus Sumpf- und Waldgebieten. Über 200 Millionen Jahre ist es her, dass sich der Boden langsam absenkt – und aus dem Sumpf und Waldgebiet Schritt für Schritt ein Meer entsteht.
Ob Fische, die eine Metamorphose durchmachen; Lebewesen, die als Männchen zur Welt kommen und sich erst später zum Weibchen entwickeln; oder kleine Würmer, die für Lebensfreundlichkeit im Watt sorgen – die Unterwasserwelt der Nordsee hält so einige Kuriositäten und Phänomene bereit.
Das Wattenmeer gilt als Kinderstube für viele Nordsee-Bewohner. Besonders Heringe oder Plattfische wie die Scholle finden hier ausreichend Nahrung und können relativ geschützt vor Fressfeinden aufwachsen.
Die Unterwasserwelt der Nordsee verfügt über ein riesiges Nahrungsangebot, das sich zu einer Kette zusammenschließt. Ganz oben in der Nahrungskette stehen große Meeressäuger – ganz unten Bakterien und Plankton.
Die Zahlen sind erschreckend: Bis zu 80 Prozent der Weltmeere gelten als überfischt. Aber unser Appetit auf Fisch ist noch lange nicht gestillt. Die Überfischung hat jedoch nicht nur direkte Folgen für die Menschen. Vor allem aber gefährdet sie das biologische Gleichgewicht der Weltmeere.
Im Zuge der Erderwärmung ist die Wassertemperatur der Nordsee in den letzten 50 Jahren um fast 2 Grad Celsius gestiegen. Der Klimawandel und ausbleibende strenge Winter bedeuten eine stetige Veränderung der Lebensräume.