Anreise
Die ersten Gäste reisten noch mit Segelschiffen an. Bei günstigem Wind und ablaufendem Wasser konnte die Überfahrt sechs bis sieben Stunden dauern. Ab 1843 wurden die Dampfschiffe eingesetzt. Gäste mussten damals noch mit kleinen Ruderbooten ausgebootet und mit Pferdekutschen an Land gebracht werden. Unter anderem war die Zunahme des Tourismus auf Borkum auch den immer moderner werdenden Anreisemöglichkeiten zu verdanken. Mit dem Bau einer festen Landungsbrücke (1889) und der Schaffung der Reede mussten die Gäste nicht mehr ausgebootet und mit Pferdekutschen an Land gebracht werden. Auch die mehr als einstündige Pferdekutschentour in den Ort konnten sich die Gäste durch die Schaffung der Inselbahn und den Bau des Inselbahnhofs einsparen. Die Dampfschiffe wurden ab den 1950er-Jahren nach und nach von moderneren Motorschiffen abgelöst. Da schon bald immer mehr Gäste ihr Auto mit auf die Insel nehmen wollten, arbeiteten die Verantwortlichen zudem verstärkt an der Weiterentwicklung der Schiffstypen. Bis dahin wurden die PKWs noch einzeln mittels eines Krans an Bord und wieder hinunter gehievt – was aber schon bald aufgrund der zunehmenden Anzahl der Autos und besonders der immer größer werdenden LKWs unmöglich war. 1968 schließlich wurde dann die erste kombinierte Auto- und Personenfähre „Rheinland II“ in Dienst gestellt, die neben 1.000 Passagieren rund 50 PKWs Platz bot. In der Folgezeit wurden die motorisierten Fähren zunehmend moderner und leistungsfähiger. 1960 beispielsweise wird die „Ostfriesland“ und schon bald darauf das Schwesterschiff „Münsterland“ angeschafft. Seit 1989 wird die Insel zudem von einem leistungsfähigen Katamaran angefahren. Zunächst von der MS „Nordlicht“, seit 2021 von der „Nordlicht II“.