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UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer

Das Wattenmeer ist UNESCO-Weltnaturerbe

Was bedeutet der Status Welterbe?

Der Status als Weltnaturerbe ist die höchste Auszeichnung, die ein Naturraum erhalten kann. Das Wattenmeer ist somit auf gleicher Stufe zum Beispiel dem Great Barrier Reef in Australien und dem Grand Canyon in den USA. Das Wattenmeer befindet sich in den Ländern Deutschland, Niederlande und Dänemark, die sich die Verantwortung für den Schutz dieses besonderen Lebensraums teilen. Denn der Schutz ist das übergeordnete Ziel der Welterbekonvention. Um in die Welterbeliste aufgenommen zu werden, muss einen außergewöhnlichen Naturwert haben, das Gebiet muss eigenständig und abgeschlossen sein und unter Schutz stehen.

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Was macht das Wattenmeer einzigartig? mehr erfahren

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Wie kann man das Wattenmeer auf Borkum erleben? mehr erfahren

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Videokampagne - Hier bist Du Gast. Hier darf ich sein. mehr erfahren

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Fakten zum Thema "Wattenmeer" im Überblick mehr erfahren

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Was macht das Wattenmeer einzigartig?

Biodiversität

Robben – egal ob Seehund oder Kegelrobbe – fühlen sich im Nationalpark Wattenmeer wohl. Dabei darf man nicht vergessen, dass sie Wild- und Raubtiere sind. Foto: Reinhold Grigoleit
Der Wechsel von Flut und Ebbe prägt das Leben im Wattenmeer.

Das Wattenmeer besteht aus rund 4.500 Wattflächen und 400 Salzwiesen, die den Rund 10.000 Tier- und Pflanzenarten einen einzigartigen Lebensraum bieten. 12 Millionen Vögel machen jedes Jahr auf ihrer Reise von den Brutgebieten in Sibirien, Skandinavien oder Kanada zu ihren Überwinterungsgebieten in Westeuropa und Afrika oder zurück Pause. Denn nur hier finden sie genug Nahrung, um die Tausende von Kilometern lange Reise überstehen zu können. Zudem gibt es rund 40.000 Seehunde und mehr als 9.000 Kegelrobben, die es sich im Wattenmeer gut gehen lassen. Der Bestand erholt sich ständig. Gerade auf Borkum kann man das besonders gut beobachten. Ihre jeweiligen Ruheplätze zu wahren und eine respektvolle Beobachtung ggf. zu ermöglichen gehört zu den Aufgaben des Nationalparks Wattenmeer.

Entstehung: Das Wattenmeer konnte entstehen als in der letzten Eiszeit vor rund 10.000 Jahren die Gletscher abschmolzen und der Meeresspiegel dadurch anstieg. Dies veränderte die Nordseeküste: Neue Sedimente wurden in die Region getragen, an manchen Stellen wurde Land vom Meer abgetragen. Dieser Wechsel führte zur Entstehung vom Wattenmeer.

Anpassungsfähigkeit: Flut und Ebbe prägen das Gesicht des Wattenmeers, Süß- und Salzwasser treffen aufeinander. Die Tiere und Pflanzen haben sich diesen wechselnden Lebensbedingungen angepasst, um dort überleben zu können. Die Nordseegarnele kann sich beispielsweise dem Untergrund farblich anpassen. Die Wattschnecke überlebt, weil sie sich von unten an die Wasseroberfläche heftet und mit dem Wasser treibt. Der Queller, auch als Meeresspargel bekannt, ist ohne die Salzzufuhr nicht lebensfähig.

Nationalpark: Das Wattenmeer vor der niedersächsischen Nordseeküste ist als Nationalpark geschützt – und das seit 1986. Mit einer Fläche von rund 3.450 Quadratkilometern ist es der zweitgrößte deutsche Nationalpark. Nationalparks dienen der Sicherung großflächiger, natürlicher Gebiete, um die ökologische Unversehrtheit zu sichern.

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Wie kann man das Wattenmeer auf Borkum erleben?

81 Prozent von Borkum gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Ausgenommen sind nur die bebauten Flächen am Hafen, im Westland und im Ostland.

Bei einer Wattwanderung lernen die Teilnehmenden alles über die Tier- und Pflanzenwelt. Der Wattwurm beispielsweise lebt in Röhren im Wattboden.

Am besten kann man das Wattenmeer bei einer Wattwanderung entdecken. Wo kann man sonst auf dem Meeresboden wandern – ganz ohne Tauchausrüstung? Doch Vorsicht: Bitte gehen Sie niemals ohne ortskundige Begleitung ins Watt. Die Gezeiten und schnell aufkommender Seenebel können gefährlich werden.

Zertifizierte Wattführer sorgen nicht nur für die Sicherheit der Gäste vor Ort, sondern auch für eine lehrreiche und unterhaltsame Expedition. Auf Borkum gibt es zahlreiche Anbieter, die diese einmalige Erfahrung anbieten. Auch beim Nationalparkschiff „Borkumriff“ gibt es verschiedene Führungen zum Thema Nationalpark.

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Videokampagne

Hier bist Du Gast. Hier darf ich sein.

Austernfischer Kostüm in den Salzwiesen
Video-Kampagne Hier bist Du Gast, Hier darf ich sein

Mit der Videokampagne „Hier bist Du Gast. Hier darf ich sein.“, lädt der Nationalpark Wattenmeer dazu ein, sich in der Natur angemessen und als guter Gast zu benehmen. Sie informiert Besucher über respektvolles Gästeverhalten im Wattenmeer. Mithilfe der Videos sollen neue wie auch langjährige Gäste zu einem wertschätzenden Umgang in der Natur angeregt werden.

Umgesetzt wurde das Projekt von den beiden Hamburger Produktionsfirmen „win win Film“ und „dschungelfilm“. Entstanden sind fünf unterhaltsame Kurzvideos, die auch als „Reels“ in den sozialen Medien wie Instagram eingesetzt werden. In fünf menschengroßen Kostümen von Austernfischer, Ringelgans, Seehund, Stranddistel und Sandregenpfeifer zeigen die Videoclips, wie sich Besucher im Wattenmeer verhalten sollen, um das wertvolle Ökosystem nicht zu stören.

Alle Videos sind auf der Webseite https://www.waddensea-worldheritage.org/de/benimm-dich zu finden.

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Wattwanderungen im Wattenmeer in Gebärdensprache

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FAKTEN & DEFINITIONEN

Umwelt-, Natur- und Artenschutz

Mal vom Salzwasser überspült, mal nicht. Die Natur in den Salzwiesen hat sich an die ungewöhnlichen Bedingungen des Wattenmeers angepasst. Foto: Constantin Ticuin

Borkum steht für eine einzigartige Naturlandschaft mit einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt. Diese muss geschützt werden, damit sie auch noch künftigen Generationen eine Freude bereiten kann. Hier dazu ein paar Fakten und Definitionen:

Umweltschutz: Mithilfe von Umweltschutz soll der natürliche Lebensraum aller Lebewesen erhalten bleiben. Deswegen versteht man unter alle Maßnahmen, die getroffen werden, um die Umwelt zu schützen und gegen Umweltzerstörungen vorgehen.

Natur- und Artenschutz: Hierbei geht es um den Schutz der wild lebenden Tiere, wild wachsenden Pflanzen und ihrer Lebensräume – also den Erhalt der Artenvielfalt und der Ökosystem-Vielfalt.

Borkums Natur ist von den negativen Folgen des Klimawandels betroffen – und gefährdet. Deswegen haben Dänemark, Deutschland und die Niederlande auf der trilateralen Wattenmeerkonferenz im Jahr 2010 beschlossen, dass dieser Lebensraum bis 2030 klimaneutral werden soll.

Mit der Strategie „Borkum 2030+“ und dem „Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept“ will Borkum deutschlandweit Vorreiter bei einer umfassenden CO2-Reduktion sein und eine klimaneutrale Energieversorgung bieten. Mehr dazu gibt es unter lebensraum-borkum.de

Ein nachhaltiger Umgang mit der Inselnatur: Was können wir tun?

  • Mit der Bahn anreisen und vor Ort das Fahrrad, die Füße und den Bus nutzen.

  • Zigaretten direkt in Strandaschenbecher entsorgen.

  • Bei jedem Strandspaziergang Müll aufsammeln

  • Die Randdünen nicht betreten und auf den ausgewiesenen Pfaden bleiben

  • Den Nationalpark Wattenmeer nicht alleine betreten

  • Hunde anleinen

FAQ