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Natur

Das Wattenmeer ist UNESCO-Weltnaturerbe

Nationalparkpartner und Umweltinsel Borkum

Zwischen der Nordseeinsel Borkum und der Küste liegt eine Welt von seltener Vielfalt – jung, ursprünglich und gekennzeichnet von den Naturkräften, die hier walten: das Wattenmeer. Seit 2009 trägt es den Titel „UNESCO Weltnaturerbe“. Denn es ist von außergewöhnlichem universellen Wert.

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Wattenmeer

Das Wattenmeer bietet viele verschiedene Lebensräume und damit ein Zuhause für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.

Ufer von Borkums Strand mit Vater und Sohn und einer Aussicht auf die Nordsee
Ufer von Borkums Strand

Das Wattenmeer bietet viele verschiedene Lebensräume und damit ein Zuhause für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Rund 10.000 Arten – darunter einzellige Organismen, Pilze, Pflanzen und Tiere wie Würmer und Muscheln, Fische, Vögel und Säugetiere – leben hier. Jedes Jahr legen rund 10 bis 12 Millionen Vögel auf ihrer Durchreise von den Brutgebieten in Sibirien, Skandinavien oder Kanada zu ihren Überwinterungsgebieten in Westeuropa und Afrika oder zurück eine kurze oder längere Rast im Wattenmeer ein. Denn nur hier finden sie genug Nahrung, um die Tausende von Kilometern lange Reise überstehen zu können.

Das Wattenmeer zeigt auf einmalige Weise, wie sich Pflanzen und Tiere an die ständig wechselnde Landschaft anpassen. Zwischen Ebbe und Flut, an der Schnittstelle von Land und Meer, wo Süßwasser und Salzwasser aufeinandertreffen, leben viele ökologische Spezialisten. Geformt von den Kräften der Natur, von Wind, Sand und Gezeiten, haben sich ganz besondere Lebensgemeinschaften gebildet. Naturvorgänge können sich hier noch weitgehend unbeeinflusst vom Menschen entfalten.

Robbenbeobachtung gehört zu den touristischen Attraktionen im Wattenmeer. Das geht fast nirgendwo so gut wie auf Borkum. Sowohl Seehunde als auch Kegelrobben sind geschützte Tierarten, denen wir uns besonders verpflichtet fühlen. Seit Einstellung der Bejagung vor knapp 50 Jahren erholen sich ihre Bestände im Wattenmeer stetig. Die Seehundsbank wird von Robben als Liegeplatz und von Vögeln als Rastplatz genutzt – beide Artengruppen werden sich an die natürliche Dynamik anpassen. Ihre jeweiligen Ruheplätze zu wahren und eine respektvolle Beobachtung ggf. zu ermöglichen gehört zu den Aufgaben des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer.

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Wattwanderungen im Wattenmeer in Gebärdensprache

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Videokampagne

Hier bist Du Gast. Hier darf ich sein.

Austernfischer Kostüm in den Salzwiesen
Video-Kampagne Hier bist Du Gast, Hier darf ich sein

Mit der Videokampagne „Hier bist Du Gast. Hier darf ich sein.“, lädt der Nationalpark Wattenmeer dazu ein, sich in der Natur angemessen und als guter Gast zu benehmen. Sie informiert Besucher über respektvolles Gästeverhalten im Wattenmeer. Mithilfe der Videos sollen neue wie auch langjährige Gäste zu einem wertschätzenden Umgang in der Natur angeregt werden.

Umgesetzt wurde das Projekt von den beiden Hamburger Produktionsfirmen „win win Film“ und „dschungelfilm“. Entstanden sind fünf unterhaltsame Kurzvideos, die auch als „Reels“ in den sozialen Medien wie Instagram eingesetzt werden. In fünf menschengroßen Kostümen von Austernfischer, Ringelgans, Seehund, Stranddistel und Sandregenpfeifer zeigen die Videoclips, wie sich Besucher im Wattenmeer verhalten sollen, um das wertvolle Ökosystem nicht zu stören.

Alle Videos sind auf der Webseite https://www.waddensea-worldheritage.org/de/benimm-dich zu finden.

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Salzwiesen und Dünen

Das Wattenmeer ist eine sehr junge Landschaft mit Salzwiesen und Dünen, Wattflächen und Stränden, die durch Wind und Gezeiten ständig neu geformt wird.

Die Salzwiesen auf Borkum
Weite Aussicht auf die Borkumer Salzwiesen

Trotz seines geringen Alters erzählt das Wattenmeer viel von der Erdgeschichte. Seine Entwicklung begann in der letzten Eiszeit (vor 10.000-12.000 Jahren) und steht nie still. Bis heute und manchmal innerhalb weniger Tage kann man im Wattenmeer selbst erleben, wie die natürliche Dynamik die Landschaft immer wieder neugestaltet. Informationstafeln an vielen Stellen Borkums helfen Ihnen, sich im Gelände zu orientieren. Denn 81 Prozent der Insel gehören zu Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Ausgenommen sind nur die bebauten Flächen am Hafen, im Westland und im Ostland. Wer die Nordseeinsel mit seinen unterschiedlichen Lebensräumen nicht alleine erkunden möchte, der kann auch an den verschiedenen Führungen z.B. vom Nationalparkschiff „Borkumriff“ teilnehmen.

Damit dieser einmalige Naturraum noch lange bestehen bleibt, haben wir auch an Sie, liebe Gäste, eine Bitte. Achten auch Sie auch Abfalltrennung und -vermeidung! Auf Borkum unterhält der Landkreis Leer eine Abfallumlade- und Sortieranlage. Trennen auch Sie in Ihrem Inselurlaub sauber die Abfälle in Restmüll, Papier, Biomüll und Wertstoffe!

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Sauberes Abwasser

Bild mit Aussicht auf das Wattenmeer
Aussicht auf das Borkumer Wattenmeer

Vollbiologische und chemische Reinigungsstufen sorgen seit Jahrzehnten für sauberes Abwasser. Auch in den Borkumer Behörden und mit dem Aktionskennzeichen kenntlich gemachten Betrieben wird Abfallvermeidung praktiziert. Dazu gehören z.B. der umweltfreundliche Umgang mit Wasch- und Reinigungsmitteln, die Verwendung chlorfreier Recyclingpapiere, abfallarmes Frühstück sowie der Verzicht auf Einweggeschirr und Portionspackungen. Bringen auch Sie keine Einwegverpackungen mit auf die Insel und belohnen Sie die hiesigen Kaufläden, die sich um ein umweltfreundliches Angebot bemühen, mit ihrem Zuspruch. Besonders wichtig zu beachten ist die richtige Entsorgung der Hundekotbeutel. In regelmäßigen Abständen befinden sich auf der ganzen Insel Mülleimer, die unbedingt für diesen Zweck genutzt werden müssen.

Die Umwelt liegt uns am Herzen!

Zum Schutz der Nordsee und des Wattenmeers arbeitet die Nordseeinsel Borkum seit Jahrzehnten mit der niederländischen “Waddenvereiniging”, der Umweltstiftung “WWF” und dem “Naturschutzbund Deutschland” zusammen. Die Stadt Borkum sorgte in zahlreichen Streitverfahren dafür, dass sich in der Emsmündungsregion nur sauber produzierende Industriebetriebe ansiedeln konnten. Damit die Strände nicht durch Öl oder Schiffsmüll verunreinigt werden, gelang es nach Jahrzehnte langen Bemühungen, die Nordsee zum Sondergebiet zu erklären, in das auch Schiffsmüll und Öl nicht mehr ungestraft entsorgt werden dürfen. Umweltsünder werden kräftig zur Kasse gebeten.